Chicago News // 2

Veröffentlicht auf von Die Mädels vom Jakobspark

Hallo ihr Lieben



Unseren Kleinen gefällt es hier in Chicago! Vor allem Yari geht es sehr gut. Liel macht uns immer wieder ein bisschen Sorgen. Sie ist sehr sensibel und ihre Wutausbrüche haben eher noch zugenommen. Kein Tag ohne Theater! Wir gehen momentan davon aus, dass sie immer noch mit der grossen Umstellung und den vielen Veränderungen kämpft und hoffen, dass sie sich bald fängt. Hier sitzen (und unten stehen) die beiden vor dem Millenium Park.







Yari haben wir eine supertolle THE NORTH FACE Jacke gekauft (oben und nebenan auf dem Bild hat er sie an). Am Sonntag war er zum ersten Mal richtig froh darüber: Nachdem es übers vorletzte Wochenende und bis MIttwoch sommerlich warm war (jeweils bis zu 25 Grad Celsius am Nachmittag), hatten wir am Sonntag gerade noch Temperaturen um den Gefrierpunkt, gepaart mit einem bissigen, eiskaltern Wind. Ein Vorgeschmack auf das, was uns hier die nächsten Monate wohl noch erwartet. Jedenfalls wollte Yari von sich aus Kappe und Kaputze montieren. Wir waren im Shredd Aquarium Fische anschauen (und Fast Food essen). Auf der Heimfahrt (mit dem Bus) ist Liel im Buggy eingeschlafen, und Yari auf dem Buggy Board (das wir bei Amazon bestellt haben) ebenfalls fast.








Wie gesagt: Es war sehr warm bis letzten Mittwoch. Die beiden Kleinen haben's genossen. Im leichten Pulli spielen und Zvieri essen auf dem Spielplatz, das war supertoll. Sicherheitsabstand inklusive! Sie streiten recht viel, oft natürlich um die hier nicht so zahlreich vorhandenen Spielzeuge. Wir haben jetzt aber aufgerüstet: Mami war im Lego-Store und hat das Bankkonto um einige Nötli erleichtert. Yari und Liel gefällt's, und die Geburtstage und Weihnachten kommen erst noch!




Und dann war da noch Election Day. Anbei die Aussicht von unserem Fenster auf das Gelände, wo am Dienstagabend letzter Woche der Obama Event war. Die Stadt hat schon einige Tage zuvor fibriert, und an diesem lauen Herbstabend ist sie dann förmlich explodiert. Schätzungen meinten, dass bis zu einer Million Leute in diesem Park unten waren, um Obama zu begrüssen. Wir haben alles auf Band (Video), falls sich später dann einmal verfestigen sollte, dass dies wirklich HISTORY war (wenn auch mit dem Digital Zoom natürlich verschwommen und wackelig). Es war für uns jedenfalls ein unglaublicher Zufall (Fügung?) und ein gutes Gefühl, hier und so nah dran zu sein.




Liel geht jetzt übrigens auf den Topf. Nicht immer, aber immer öfter. Und wie mit allem will sie alles SELBER machen. Ja nicht zu nahe kommen. Das gilt vor allem für Papi. Der ist momentan nicht einmal mehr zweite Wahl. Lieber keiner der hilft! Alles ist MAMI, MAMI, MAMI, zum Verzweifeln, für Mami und Papi ... und natürlich für Yari, der wohl am meisten drunter leidet. Dann hat sie wieder unglaublich schöne Momente, wo man sich fragt, warum sie noch Sekunden davor völlig ausser sich war. Sie liegt oft am Boden und tobt. Wie gesagt: Wir hoffen, dass sie bald wieder in die Spur kommt, zumindest so, wie sie in ZH war.












Irgendwann am Abend ist Yari dann jeweils todmüde. Letzten Samstag waren wir wie jede Woche gross einkaufen bei nächsten grösseren Laden. Yari muss jetzt nicht mehr alles laufen, da wir ja nun ein Buggy Board haben. Er spaziert dann jeweils zwei, drei Hundert Meter (in seinem gemütlichen Tempo) und steigt dann auf. Sein Kommentar letzten Samstag Abend war dann trotzdem: "Es war ein schöner, aber strenger Tag." Frage: "Warum war es streng, Yari?" Yaris Antwort: "Weil wir einkaufen waren."






Wenn wir's schon vom Einkaufen haben: Da die Distanzen hier aus unserer Wohnung zwar klein scheinen, der Weg sich dann auf der Strasse aber zieht und zieht und zieht, mussten wir uns auch einen grossen Shopping Cart bestellen (ebenfalls bei Amazon). Natürlich auch ein willkommenes Spielzeug für Yari und Liel. Jedenfalls passt da unser ganzer Samstageinkauf rein. Und wenn's sein muss auch mal Yari oder Liel.















Nun: Wir wollen ja, dass auch unsere Kinder von unserem USA-Aufenthalt möglichst viel profitieren. Wir haben Liel deshalb nun einen Englisch-Übersetzer gekauft. Den kann sie nun konsultieren, wenn sie im täglichen Englisch-Unterricht das eine oder andere Wort nicht verstanden hat.







Wir hoffen, Euch geht es gut (gute Besserung Timon!). Wir werden Euch auf dem Laufenden halten, was hier bei uns so passiert. Momentan hat Micha nicht viel Arbeit, und die Wirtschafts-Aussichten sind hier zur Zeit so miserabel, dass dies noch einige Wochen so weitergehen könnte (obwohl die Verantwortlichen nun schauen, dass er interessante Arbeit kriegt).

Wir haben auch schon Kontakte geknüpft zu einer deutsch-holländischen (Christine aus München, Sander aus irgendwo in Holland) Familie hier in unserem Haus (Sohn Julius ist dreieinhalb Jahre alt) und zu einer Basler Familie (Caro mit TIMON, 3 Jahre), die nördlich im Lincoln Park wohnt. Wir treffen uns jetzt ab und zu zu Playdates (Krabbelgruppe auf amerikanisch, aber natürlich nicht dasselbe wie mit euch!).

Gruss auch an die Männer! Wir hoffen, dass Tom nun nicht noch zum Handwerker der Siedlung mutiert (bitte für Dienstleistungen jedes Mal 50 Franken verlangen und uns überweisen)! Wenn Tom nicht mehr mag, kann ja mal Mirco ran! Dies als Gruss von Micha.

Liebe Grüsse, Corinne und Co.




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